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Der Speersport entstand um 1900 und wurde bald zu seiner heutigen Gestalt verbessert. Seinen Ursprung hat er in den Vorläufern der Heliand-Pfadfinderschaft, außerhalb derer er weitgehend unbekannt ist. Wir, die wir uns 1984 von den Heliand-Pfadfindern getrennt haben, haben ihn von dort in leicht veränderter Form übernommen. Daher gehört der Speerkampf in seinen beiden Varianten, dem Duell und dem Flussgefecht, zu unseren ältesten Traditionen. In einer Tradition haben wir aber gebrochen. Die Pflicht Lederhosen zu tragen. Es ist jedem Spieler frei gestellt, ob er diese tragen möchte, oder nicht. Nach abschaffen der Lederhosenpflicht wurde der Kreis der Spielliebhaber wieder größer. Pflicht ist es allerdings eine Hose zu tragen, die an gewissen Stellen die Jungs schützt und die Beine frei lässt.
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Speersport Ringspiel
Das Speerduell Das Feld ist ein Rechteck von 4 x 8 Metern, das durch eine Mittellinie halbiert wird. Es wird mit Seilen am Boden ausgespannt. Jeder der beiden Kämpfer trägt zu seinem Schutz eine kurze Lederhose. Zu Beginn stehen beide Kämpfer in der rechten hinteren Ecke ihrer Feldhälfte. Jeder hat fünf Speere zur Verfügung, die rechts neben Ihm auf dem Boden liegen. Die Speerschäfte berühren knapp die hintere Begrenzungslinie, die Köpfe zeigen ins Feld. Zwei Schiedsrichter, die links und rechts an der Mittellinie außerhalb des Felds stehen, leiten den Kampf. Sie achten jeder auf einen Kämpfer. Jeder Kämpfer wird von einem Sekundanten unterstützt, dessen Aufgabe es ist, Speere, die in voller Länge hinter der hinteren Linie oder deren Verlängerung liegen, zurück in das Spielfeld an den rechten Rand zu legen. Die Sekundanten stehen zu Beginn des Kampfes dicht hinter den Kämpfern außerhalb des Felds. Einer der Schiedsrichter eröffnet mit einem Pfiff den Kampf. Unterbricht ein Kämpfer oder ein Schiedsrichter aus einem der folgenden Gründe den Kampf, so bleiben die Kämpfer sofort stehen, lassen die Speere fallen und warten auf die Anweisungen der Schiedsrichter:
A) Im Falle eines Treffers. Als Treffer gilt, wenn der Kopf eines gegnerischen, noch in Bewegung befindlichen Speers einen Kämpfer auf oder unterhalb der Kniescheibe berührt, also auch am Fuß oder der Wade. Ausnahme: Der Getroffene fängt den Speer, bevor dessen Kopf den Boden berührt. Treffer werden von den Schiedsrichtern nicht angezeigt - Ehrlichkeit ist die wichtigste Regel des Speersports: Spürt ein Kämpfer einen Treffer, so gibt er dies selbst zu erkennen und lässt sofort seine Speere fallen. Dies gilt als Abpfiff. Der Gegner erhält dafür einen Punkt. B) Im Falle eines Übertritts. Als Übertritt gilt, wenn ein Kämpfer mit dem Fuß eine Feldbegrenzung berührt oder überschreitet. Der Gegner erhält einen halben Punkt. Übertritte werden im Regelfalle von den Schiedsrichtern angezeigt.  C) Verstreichen nach dem Anpfiff zwei Minuten ohne Treffer oder Übertritt, so wird abgepfiffen. In allen drei Fällen werden die Seiten gewechselt, die Sekundanten sammeln jeweils fünf Speere, legen sie an die Ausgangposition. Kämpfer und Sekundanten nehmen ihre Plätze ein, und der neue Durchgang beginnt. Es darf pro Hand nur ein Speer geworfen werden. Gleichzeitig ist also der Abwurf von nur zwei Speeren pro Kämpfer möglich. Hinknien, -legen und -setzen ist verboten. Gegebenenfalls muss der Kämpfer sofort wieder aufstehen. Gewonnen hat derjenige Kämpfer, der als erster mindestens zwei Punkte erreicht hat. In Ausnahmefällen kann auch bis zu drei Treffern gekämpft werden.
Das Flussgefecht Das Feld besteht aus zwei Hälften, die durch einen 2 Meter breiten Fluss getrennt sind. Die Breite des Feldes richtet sich nach der Anzahl der Kämpfer. Ein Schiedsrichter leitet das Gefecht. Er darf Kämpfer vom Feld stellen. Zu Beginn des Gefechts stehen die Kämpfer der beiden gleich großen Mannschaften jeweils in ihrer Feldhälfte entlang der Flussbegrenzung. Jeder Kämpfer hat zwei Speere mit einer Hand rechts seitlich des Körpers senkrecht auf den Boden aufgestellt, Köpfe nach oben. Auf einen Pfiff hin beginnt das Gefecht. Wer getroffen ist (siehe oben) oder übertritt, verlässt sofort das Feld, ohne den Kampf zu stören. Es ist verboten, über den Fluss zu springen. Gekämpft wird in zwei Halbzeiten, die sich nach einer zuvor vereinbarten Zeit richten. Nach Ablauf einer Halbzeit pfeift der Schiedsrichter ab. Alle Kämpfer lassen die Speere fallen. Es werden die Kämpfer gezählt, die noch auf dem Feld stehen, dann ist Seitenwechsel. An der zweiten Halbzeit nehmen wieder alle Kämpfer teil, auch die in der ersten Halbzeit ausgeschiedenen. Gewonnen hat diejenige Mannschaft, die nach Ablauf der beiden Halbzeiten insgesamt die meisten Überlebenden hat
Um spielen zu können, braucht es natürlich Speere. Diese gibt es nicht einfach im Laden zu kaufen. Die müssen wir selber machen. Wie das geht, steht in der
Speerschmiede